
16.07.2025
In der operativen Hektik fehlt aktives Zuhören oft. Weshalb?
Weil es Zeit kostet. Und weil es Energie und menschliche Präsenz in der Führungsrolle fordert. Ressourcen also, die oft durch den sonst schon hohen Druck im operativen Geschäft nicht ausreichend vorhanden sind.
Aber: Aktives Zuhören ist der wirkungsvollste Weg, ein verunsichertes Team aus der Krise zu führen.
Denn: Krise braucht menschliche Präsenz.
Hier ein einfaches Rezept für Führungspersönlichkeiten – so gelingt aktives Zuhören:
- Aufmerksamkeit: 100 % Präsenz – kein Handy, kein Laptop, Augenkontakt.
- Verstehen, nicht lösen: Die emotionale Perspektive erfassen, nicht sofort helfen wollen.
- Nonverbales wahrnehmen: Körpersprache, Mimik und Gestik wahrnehmen – und mutig benennen, was sich nonverbal zeigt.
- Rückfragen stellen: Paraphrasieren, zusammenfassen, fragen und nochmals fragen, solange Gesagtes unspezifisch bleibt.
- Empathie zeigen: Sich einfühlen – geistig in die Schuhe des Gegenübers stehen. Wie ist die Gefühlswelt und die Situation in dieser Perspektive?
- Empathie ist nicht gleich Sympathie: Auch wenn Sie Ihr gegenüber emotional verstehen, heisst dies nicht, dass Sie als Vorgesetzte/r das Verhalten Ihres Gegenübers gutheissen!
- Keine Schubladen: Nicht urteilen, bewerten oder einordnen – nur verstehen. Das ist Wertschätzung.
Und dann kann echte Verbindung entstehen.
Inmitten von Unsicherheit entsteht durch aktives Zuhören etwas Verlässliches:
Anerkennung. Orientierung. Menschlichkeit.
Haben Sie Ihren Mitarbeitenden heute schon aktiv zugehört?