Wenn ich an die dunkelsten, herausforderndsten Zeiten in meinem Leben denke, gibt es ein Rezept, das mich immer über Wasser gehalten hat: Bewegung an der frischen Luft. Das Training draussen hilft mir, auch in hektischen und krisenbehafteten Zeiten den Kopf klar zu behalten und in einer „neutralen“ Grundstimmung zu bleiben.

Kürzlich sagte mir eine Führungspersönlichkeit (C-Level):

Diese Aussage beschäftigt mich. Denn meine Frage nach einem Ausgleich zum stressigen Alltag an der Spitze des Unternehmens hat mein Gegenüber zuerst gar nicht verstanden.

Vielleicht klingt es trivial, aber meine empirische Krisenerfahrung, die ich bisher als selbständige Unternehmerin, im Verwaltungsrat und als Mensch mit gängigen Hochs und Tiefs im Leben gesammelt habe, zeigt mir: Regelmässige Bewegung an der frischen Luft ist ein einfaches Mittel mit schneller Wirkung, um in Phasen hoher Belastung Stress abzubauen und mental den Kopf über Wasser zu halten.

Verschreiben Sie sich die nächsten 12 Wochen folgendes Rezept:
Mindestens 150 Minuten leichtes bis moderates* Training pro Woche, am besten draußen an der frischen Luft, z.B. zügig Spazieren, langsam Joggen, Velofahren, Schwimmen, Kraftübungen, Vitaparcours. Schon 30 Minuten jeden zweiten Tag genügen.

*moderat = Sie sollten sich während des Trainings noch unterhalten können.

Warum das wirkt?

• Bei Dauerstress steigt der Cortisolspiegel – Schlaf, Konzentration und Stimmung leiden.
• Moderate Bewegung baut Cortisol ab, stimuliert den Parasympathikus („Entspannungs-Nerv“) und setzt Glückshormone wie Serotonin und Dopamin frei.
• Ergebnis: besserer Schlaf, stabilere Stimmung, mehr Klarheit im Alltag.
• Wichtig: Hier geht es nicht um Leistung. Zu intensives Training ist kontraproduktiv!

Dieses Rezept setzt eine gesunde Konstitution voraus und ersetzt nicht die ärztliche Konsultation bei andauernder Schlaflosigkeit und/oder weiteren körperlichen & psychischen Symptomen.

Dank Bewegung Stress abbauen.
Das Rezept ist einfach, braucht nur Turnschuhe – und wirkt sofort.

Stress betrifft nicht nur Individuen – sondern ganze Unternehmen.
Nächste Woche greife ich dieses Thema in einem weiteren Beitrag auf.